English version |
Eine typische Frage: "Was bedeutet das "a" hinter dB?" Da unser Gehör Töne unterschiedlicher Frequenz als verschieden laut empfindet, werden die Schallsignale im Schalldruck-Messgerät so gefiltert, dass die Eigenschaften des menschlichen Gehörs nachgeahmt werden. Man spricht dann von einer sogenannten A-Bewertung des Schallpegels, kurz dB(A). Die Dezibel-Skala ist logarithmisch aufgebaut. Null dBA entspricht der Hörschwelle. 130 dBA ist etwas die Schmerzgrenze. |
Typische Frage "Was ist der Unterschied zwischen dBA und dBC?"
Bei Dezimal-Eingabe ist stets der Punkt zu verwenden.
Ein Komma ergibt falsche Lösungswerte.
In Schallpegelmessgeräten wird der Schallpegel durch verschiedene Einstellgeschwindigkeiten der
Anzeige (Einschwingzeit t ein) zeitbewertet. Dabei wird zwischen drei Einstellungen unterschieden:
|
Merke - Vergleich dB und dBA: Es gibt keine Umrechnungsformel von gemessenen dBA-Werten in Schalldruckpegel dBSPL oder umgekehrt. Das ist nur bei der Messung einer einzelnen Frequenz möglich. Es gibt keine "dBA"-Kurve für die Hörschwelle beim menschlichen Hören. |
Auch können keine gemessenen dBC-Werte in dBA Werte umgerechnet werden.
Die Frequenzzusammensetzung des Signals ist nicht bekannt.
Der Pegelwert eines bewerteten oder unbewerteten 1 kHz-Sinustons sollte identisch sein.
Die A-Bewertungsfilterkurve ist hier von 20 Hz bis 20 kHz definiert. Dieses soll eine grobe Nachbildung etwa der 40 dB Lautstärke der "Kurven gleicher Lautstärkepegel" für tiefe Frequenzen darstellen. Die weggefilterten tiefen Frequenzen werden nicht gemessen. Die Anzeige wird somit garantiert geringer sein. Ob das passend ist, sollte der Anwender selbst entscheiden. |
Wegen der Kompliziertheit der Kurven gleicher Lautstärke wurde nach einem einfacheren
Bewertungsmaßstab gesucht und die A-Bewertungskurve gewählt, die den Verlauf der Hörkurve in
den Tiefen beim geringen Lautstärkepegel von LN = 40 phon näherungsweise widerspiegelt. Aus dem Geräuschspektrum wird aus allen Frequenzen eine Einzahlangabe gewonnen, die dem wirklichen persönlichen Lautstärkeeindruck bei höheren Pegeln immer weniger entspricht. Wegen der leichten Messmöglichkeit und der einfachen Handhabung dieser Einzahlangabe hat sich das dBA bei der Schalldruckpegelmessung weltweit durchgesetzt. |
dBA: Überwiegend wird das Dezibel-A-Filter verwendet. Damit wird ungefähr die Hörkurve von 40 dB der Kurven gleicher Lautstärkepegel für die menschlichen Ohren nachgebildet. Der Schallpegelmesser ist damit besonders für tiefe Frequenzen weniger empfindlich. Eine A-Kurve sorgt immer für "geschönte" Werte, wenn im Signal tiefe Störungen enthalten sind. Ein mit A-Filter gemessenes Motorradgeräusch muss unwahr sein. Das sollte man wissen. Man darf von dB-A-Messungen keine zutreffende Beschreibung der Lautstärke erwarten. Der bewertete Schallpegel ist also weder eine physiologische noch eine physikalische Messgröße. |
Der bewertete Schalldruckpegel gibt die empfundene Lautstärke weniger genau als Lautheitsmessung wieder, ist dafür aber wesentlich einfacher zu handhaben. |
Audiogeräte zeigen in ihren Datenblättern häufig A-bewertete Pegel − nicht weil das etwa mit unserem Gehör gut übereinstimmen würde − sondern weil damit beispielsweise Brummkomponenten versteckt werden können, die sonst ein Datenblatt schlechter aussehen lassen. Worte an helle Köpfe: Immer fragen, was ein Hersteller wohl zu verbergen hat, wenn die A-Frequenzbewertung angegeben wird. *) |
*) http://www.google.com/search?q=Always+wonder+what+a+manufacturer+Rane&filter=0
dBC: Das Dezibel-C-Filter ist praktisch über mehrere Oktaven als linear anzusehen
und sollte für Messungen bei höheren Schalldrücken verwendet werden.
Die C-Bewertungsfilterkurve ist von 20 Hz bis 20 kHz definiert.
In Deutschland gibt die DEGA und auch DIN die Angabe der Schallgrößen
in dB an, ohne den angehängten Zusatz SPL. Das angehängte SPL beim
Schalldruckpegel kommt aus USA und ist bei unseren Akustikern verpönt. In de.Wikipedia wird das SPL hinter dB sofort beseitigt. |
Unterscheide: Schalldruck p ist eine "Schallfeldgröße" - Schallintensität I ist eine "Schallenergiegröße". I ≈ p2. Hieraus erkennt man, dass die Schallintensität niemals mit dem Schalldruck gleichgesetzt werden darf. Die Lautstärke wird vom Schalldruck p bestimmt und als Schalldruckpegel Lp in dB-SPL ausgedrückt. |
Das dB-A oder dB (A) Filter ist weit verbreitet. Es entspricht in etwa dem Inversen der 40 dB Kurve (bei 1 kHz) für gleiche Lautheit beim menschlichen Ohr. Mit dem DBA-Filter wird der Schallpegelmesser weniger empfindlich bei tiefen Frequenzen. Hinweis! Die Abkürzung dBA oder dB(A) wird nicht durch SI anerkannt = Internationales Einheitensystem. |
|
Wie wird der Schalldruck gemessen?
Nebenbei, Verkäufer möchten uns immer Schalldruckpegelmesser mit digitaler Anzeige aufschwatzen. Deutlich besser ablesbar ist jedoch eine analoge Anzeige − wie auf dieser Abbildung. |
Solch ein Messgerät misst den A-bewerteten Schalldruckpegel (dBA). Das is klar. |
Wozu brauchen denn unsere Ohren überhaupt die Schallintensität oder die Schallleistung?
Vergleich von dBA und dBC
Frequenz f in Hz | ||||||||||
31,5 | 63 | 125 | 250 | 500 | 1000 | 2000 | 4000 | 8000 | 16000 | |
dB(A) | −39,4 | −26,2 | −16,1 | −8,6 | −3,2 | 0 | +1,2 | +1,0 | −1,1 | −6,6 |
dB(C) | −3,0 | −0.8 | −0.2 | 0 | 0 | 0 | −0,2 | −0.8 | −3,0 | −8,5 |
Merke: Der Dynamikumfang wird in letzter Zeit immer häufiger allein A-bewertet angegeben, auch wenn das für die Bewertung der Rauscharmut nicht sinnvoll ist. Das Marketing hat halt das Sagen. Die B-Bewertungskurven und die D-Bewertungskurven sind seit Jahrzehnten aus den Normen verschwunden. Bitte diese nicht mehr verwenden. Bewerteter Schall wird nicht in phon, sondern in dB(A) angegeben. |
1967 einigte man sich in der International Standards Organization (ISO) darauf, anstelle dreier Bewertungskurven künftig weltweit nur noch Meßgeräte mit A-Bewertung zu benutzen. Das ermöglichte international eine einheitliche Erfassung von Geräusch-Emissionen (von Geräten ausgehend) und Immissionen (am Ohr eintreffender Lärm), auch wenn die ermittelten Werte nur bei Sinustönen und leisen (40 phon) schmalbandigen Geräuschen in etwa dem tatsächlichen Lautstärkepegel entsprachen. Bei breitbandigen Geräuschen - diese treten in der Praxis am häufigsten auf - ergeben sich aber zu niedrige Messwerte. Wegen dieser Abweichung der Ergebnisse beschloss man, die einfachen Geräte nicht mehr als Lautstärkemesser, sondern nur noch als Schallpegelmesser zu bezeichnen. Handel und Industrie waren zufrieden; der A-bewertete Schallpegel fand schnell Eingang in die Gesetzgebung der Lärmvorschriften. |
Die ITU-R 468 Bewertung wurde entwickelt, umgenauer die subjektive Lautstärke der Geräuscharten gegenüber Klängen zu bestimmen. Lärmmessungen mit dieser Gewichtung verwenden einen Quasi-Peak-Detektor, anstatt der langsamen Efektivwert-Mittelung. Dieses hilft auch, die Hörbarkeit von Lärm- und Knackgeräuschen zu erhöhen, die sonst unentdeckt bleiben. Die ITU-R 468 Lärm- Gewichtung mit Quasi-Peak-Erkennung ist in Europa verbreitet und wird vor allem in der Telekommunikation und beim Rundfunk verwendet. Diese Vorteile werden in der Unterhaltungselektronik in USA nicht anerkannt, weil die A-Gewichtung eine 9 bis 12 dB "bessere = kleinere Zahl" als Datenwert-Spezifikation ergibt. |
● Addieren der Dezibel von benachbarten Terzbändern zum Pegel von einem Oktavband ● Pegel und Bezugswerte der Schallgrößen ● Umrechnen von Schallgrößen (Pegel) |
zurück | Suchmaschine | Startseite |